Das „Bonus-Spiel“ und dann wieder als Zuschauer geniessen
Schon ein gutes Gefühl heute nochmals unter den verbliebenen 32 Dreibandspielern in der Finalrunde spielen zu dürfen. Nachdem um 10.30 Uhr die letzten Gruppenspiele beendet waren, wurden die neuen Paarungen gezogen. Den 16 Gruppenersten wurde je ein Gruppenzweiter zugeteilt. Ich bekam die Ehre wiederum mit einem Spieler aus Belgien. Mit Rick Van Aspert hatte einen starken Gegner bekommen, aber nicht einen der Überflieger wie beispielsweise die türkischen Spieler Karakurt oder Capak, die in der Vorrunde je mit einem GD von über 2.000 zu den besten gehörten. Dennoch war rasch deutlich, dass die 1/16-Finals die letzte Station waren – alles andere wäre eine zu grosse Überraschung gewesen, wenn auch am Schluss Van Aspert mit 40 Punkten in 40 Aufnahmen eher bescheiden blieb. Mir wollte das letzte Quäntchen Glück heute nicht hold sein, viele Punkte gingen knapp vorbei, die „Sitzer“ – wie sie Efler nennt – wollten nicht nach Wunsch sitzen und mit meinen Gegner meinte ich es oft zu gut und überliess ihm viele gute Stellungen. Ein Spieler seiner Stärke wusste diese sukzessive zu nutzen und so stand es am Schluss 40:20 für Belgien.

Dennoch war es wieder eine tolle Sache mitten in diesen vielen Spielern dabei zu sein, ein paar Tische weiter beispielsweise die belgischen Topspieler Leppens oder Merckx, weiter vorne Torbjörn Blohmdahl (Schweden) oder Martin Horn (Deutschland). Eindrücklich…
Nach meinem Einsatz konnte ich meine Europameisterschaftszeit wieder als geniessender Zuschauer abschliessen, die Vorrunde der Dreiband-Mannschafteuropameisterschaften bestaunen und vor dem Gehen noch eine weitere Meisterleistung an einem der kleinen Tische – fast etwas ungläubig – zur Kenntnis nehmen: Karakurt führte im Dreiband nach 3 Aufnahmen mit 30:9 Punkten und beendete die Partie schliesslich mit 40 Punkten in 11 Aufnahmen… andere Dreiband-Sphären.
Morgen geht es nach dem Frühstück wieder zurück nach Berlin und danach „back to St.Gallen“.
Freue mich wieder auf Zuhause und auf das Nachwirken dieser für mich einmaligen Dreibandreise – viele Eindrücke, viele neue Trainingsideen und viele schöne Erinnerungen dieser Billardwoche.
Allen, die mir die Daumen gedrückt, live im Internet mitgefiebert haben und per SMS immer wieder mit dabei waren, danke ich herzlich, habe mich immer sehr darüber gefreut und die Unterstützung am und neben dem Tisch gespürt.
(Brandenburg an der Havel, Donnerstag, 30. April 2015)
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