, Morosi Giorgio

St. Galler Team mit Achtungserfolg gegen den Serienmeister

Mit einer starken Teamleitung brachte der BC St. Gallen den amtierenden Schweizermeister aus Zürich an den Rand einer Niederlage und konnte bis zum Schluss mit dem Topteam Zürich 1 mithalten.

Das St. Galler Dreibanden-Team trat in der zweiten Runde der Schweizer Mannschaftsmeisterschaft der NLA in der Disziplin Dreiband auswärts gegen den 15-fachen Serienmeister Zürich 1 an. In der Bestformation mit Duy Tien Ma, Thanh Van Phan und Giorgio Morosi hatten die Ostschweizer in Zürich zwar nur Aussenseiterchancen, durften sich aber aufgrund der besten Teamleistung aus der Startrunde berechtigte Hoffnungen machen, mit dem Serienmeister mitzuhalten und die Begegnung spannend zu gestalten.

Teamleader Duy Tien Ma konnte in der Startpartie nicht ganz sein gewohnt starkes Spiel abrufen und musste sich gegen die Zürcher Nr. 2 Kenan Cantürk überraschend deutlich mit 23:35 geschlagen geben.  In der Folge gewann Ma seine beiden weiteren Partien mit 32:25 und 31:29 und konnte zwei Siege für die Ostschweizer ins Trockene bringen.  

Giorgio Morosi startete stark in das Turnier, zeigte eine konzentrierte und hochstehende Partie und gewann gegen den Zürcher Teamleader Johannes Boode mit 30:27. In der folgenden Partie gegen Cantürk gelang dann zwischenzeitlich weniger als gewohnt und Morosi musste dem Zürcher in einer beidseitig schwachen Partie mit 16:20 den Vorrang lassen. In seinem dritten Match fand Morosi dann wieder zu seinem stabilen und fokussierten Spiel, holte einen grossen Rückstand gegen Pierre-Alain Rech auf und siegte am Ende mit 31:28. Mit diesen beiden Siegen hatte St. Gallen vier der nötigen fünf Siege, um die Begegnung gegen den Serienmeister erstmals in der Clubgeschichte überhaupt zu gewinnen. Ein einziger Sieg fehlte noch für den Überraschungserfolg.

Van Phan hatte seine ersten beiden Partien 24:28 und 25:30 nur knapp verloren und so stand es vor der letzten Partie der Begegnung nach Wertpunkten 8:8 unentschieden. Das letzte Match zwischen Cantürk und Van Phan musste die Entscheidung bringen und war an Dramatik kaum zu überbieten. Der St. Galler Van Phan ging leicht in Führung und konnte diese bis zur Halbzeit mit 17:15 halten. Cantürk spielte in der zweiten Halbzeit aber seine ganze Routine als CH-Nr. 7 aus, blieb hartnäckig am Ball und ging leicht in Führung. Van Phan konnte aber bis zum Stand von 20:20 immer kontern, bis Cantürk mit einer Serie von 4 Punkten den St. Galler entscheidend distanzierte. Van Phan konnte nicht mehr reagieren und verlor am Ende mit 21:30.

Trotz der knappen Niederlage darf das Team des Billardclubs St. Gallen stolz auf die gezeigte Leistung sein. Das Resultat, das klar aufzeigt, wie nahe die Ostschweizer schon an die Schweizer Spitze gerückt sind, macht Lust auf mehr und hat die St. Galler Position unten den besten drei Teams der Schweiz gefestigt.

In der nächsten Runde reist die St. Galler Mannschaft nach Genf und wird versuchen, an die Leistungen aus Zürich anzuknüpfen. Mit einem Sieg gegen den SBCG Genève könnten die Ostschweizer bereits einen entscheidenden Schritt in Richtung Qualifikation für die Finalrunde machen.